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Die Krebserkrankung eines Kindes belastet die gesamte Familie nachhaltig. Die Eltern richten ihren Fokus automatisch auf das erkrankte Kind. Ohne es zu wollen, geraten die Geschwisterkinder aus dem Blickfeld der Eltern. Diese sind verunsichert. Sie sorgen sich um die kranke Schwester oder den kranken Bruder, dann sind sie mit ihren Gefühlen und Fragen aber meist auf sich gestellt, denn sie spüren die große Besorgnis der Eltern und vermeiden es, ihre eigenen Ängste anzusprechen.
Von 2014 bis 2020 wurde die Geschwisterarbeit gemeinsam mit dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Halle organisiert. Derzeit organisiert der Verein die Geschwisterarbeit eigenständig. Bei dieser Arbeit stehen Geschwister schwerkranker Kinder im Mittelpunkt. Im monatlichen Geschwistertreffen bekommen die Kinder genau die Aufmerksamkeit, die ihnen gerade etwas verloren gegangen ist. Auf kleinen erlebnisreichen Ausflügen sowie bei wohltuenden klärenden Gesprächsrunden machen sie die Erfahrung, dass die anderen Geschwister ähnliche Fragen, Sorgen oder Probleme haben. In dieser Gemeinschaft sind sie nicht allein. Sie setzen sich in der Gruppe mit ihren Themen auseinander und erhalten neue Perspektiven, erlernen Möglichkeiten, mit schwierigen Situationen gut umzugehen.
Ein- bis zweimal im Jahr werden Geschwisterfreizeiten organisiert. Eine Woche lang können die Kinder in den Bergen, am Meer oder an einem See Natur erleben; Spaß, Freude und Bewegung sorgen für Abwechslung. Sie erfahren Gemeinschaftsgefühl und Freundschaften entstehen.
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