Wir feiern am 26. Mai 2021 unser 30jähriges Vereinsjubiläum!
Bericht verwaister Eltern, A. Stoye
Zum diesjährigen Treffen verwaister Eltern, trafen wir uns wieder in Naumburg. Der Wetterbericht versprach weniger schönes Wetter, was sich jedoch als Falschmeldung herausstellte. Und so wurde es ein angenehmer Sonnabend Nachmittag; vermutlich auch Dank unserer "Kontakte nach ganz oben". Gabi und Ramona vom Verein zur Förderung krebskranker Kinder begrüßten uns sehr herzlich; sie hatten den Raum wundervoll hergerichtet. Alle Eltern hatten sich am Kuchen backen beteiligt – viel zu viel, wie sich wieder herausstellte. Nach dem Kaffee machten wir einen schönen Stadtrundgang durch Naumburg, den einige Eltern auch zum Besuch des Naumburger Dom nutzten.
Die mitgekommenen Geschwisterkinder ließen es sich natürlich auch nicht lange bitten, um ihre Portion Eis zu bekommen. Danach kehrten wir mit schönen Eindrücken wieder in unsere Unterkunft zurück und verlebten einen sehr schönen Abend am Grill - bei Gesprächen und bei Basteleien, welche Gabi und Ramona vorbereitet hatten. Wer nun glaubt, dass dieses Treffen nur in Traurigkeit verläuft, der irrt. Jeder der Betroffenen geht auf seine Weise mit dem schmerzlichsten Verlust in seinem Leben um. Dennoch – und das ist wohl auch für die Hinterbliebenen ein wichtiger Aspekt; man darf den Kopf nicht in den Sand stecken. Das ist man auch den Geschisterkindern und sich selbst gegenüber schuldig. Keines unserer verstorbenen Kinder wird uns deswegen "böse sein". Sie leben weiter ganz tief in unseren Herzen. Als kleines Dankeschön an den Verein, hatten wir eine Spendenbüchse aufgestellt. Deren Inhalt soll für die Anschaffung von benötigten Spielen dienen.
Am Sonntag- der seinem Namen alle Ehre machte – mußten wir nach dem Frühstück leider schon wieder aufbrechen. Und im nächsten Jahr; da gibts ein neues Treffen. Wir freuen uns...nochmals vielen herzlichen Dank an den Verein.
Für alle teilnehmenden Eltern bedankt sich A. Stoye
Patientenbericht von Nicole
Mein Leben nach einer schweren Krankheit
Hallo, ich heiße Nicole und bin 19 Jahre alt. Ich möchte euch einen kleinen Einblick in mein heutiges Leben geben, um euch zu zeigen, dass es wert ist, für sein Leben zu kämpfen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es vielen von euch geht oder ergangen ist; wenn man den ganzen Tag im Krankenhaus liegen muss, schwere Medikamente bekommt und sich einfach nicht wohl fühlt, weil es einem schlecht geht, denn ich habe auch mal Krebs gehabt.
Geschwisterfahrt nach Thale
Die Herbstferien nutzten wir, um gemeinsam mit dem ambulanten Kinderhospiz, der Björn-Schulz-Stiftung aus Halle, unsere erste Geschwisterfahrt zu veranstalten. Am Sonntag, den 26.10.14 ging es von Halle aus mit dem Zug nach Thale. Schon bei der Zugfahrt lernten sich die Geschwisterkinder der krebs- bzw. chronisch kranken sowie behinderten Kinder kennen. Acht Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren fuhren mit drei Betreuern auf diese 4-tägige Fahrt.
In der Jugendherberge angekommen erkundeten wir die Räumlichkeiten. Am Abend lernten wir über diverse Kennlernspiele Eigenschaften über die jeweiligen anderen Personen. Als Kreativprojekt ließen wir die Kinder einen Wunschbaum zeichnen, den jedes Kind individuell gestaltete und in dem die Gemeinsamkeit aller, nämlich ein krankes Geschwisterkind, zum Vorschein kam.
Montag nutzten wir den Vormittag für eine Erlebnispädagogik im Kletterwald und den Nachmittag konnten die Kinder und Jugendlichen nach eigenen Wünschen gestalten. Das Gelände der Jugendherberge bot viele Möglichkeiten wie Tischtennis oder Billard spielen sowie verschiedene Arten von Gesellschaftsspielen. Gemeinsam gingen wir auch zum Kurpark und spielten dort Fußball, Frisbee oder Wikinger Schach. Den Abend ließen wir bei Popcorn und anderen Knabbereien mit „Kokowääh 2“ ausklingen.
Am Dienstag wanderten wir auf die Roßtrappe und erhielten dabei einige geschichtliche Einblicke. Kaum oben angekommen, ging es auch schon wieder mit dem Sessellift ins Bodetal. Von dort aus fuhren wir mit der Kabinenbahn zur gegenüberliegenden Seite, zum Hexentanzplatz. Dort erkundeten wir die Geschichte sowie den Harzbob. Anschließend ging es wieder gen Tal und zum Abschluss in die Bodetaltherme. Dort konnten wir uns vom vielen wandern im Klangbecken und im warmen Thermewasser erholen. Am Abend hatten die Kinder die Möglichkeit ihren Wunschbaum fertig zu stellen sowie allen anderen vorzustellen. Das Spiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ faszinierte uns alle so sehr, dass wir es den restlichen Abend spielten und somit einen wunderschönen Abschluss dieser Fahrt hatten.
Der Abreisetag war nun gekommen. Die Kinder und Jugendlichen hatten vormittags noch Zeit den Funpark zu besuchen, bei dem Trampolin gesprungen werden konnte oder kleine Achterbahnen ausprobiert werden konnten. Gegen Mittag ging es wieder zurück nach Halle.
Allen Kindern bzw. Jugendlichen hat es super gefallen und sie können kaum die nächste Freizeit abwarten. Auch für uns Betreuer war diese Fahrt eine neue Erfahrung, die wir sehr gerne wiederholen würden. Wir freuen uns schon!!!